Womanity Award

1 von 3 Frauen weltweit hat in ihrem Leben physische und/oder sexuelle Gewalt erfahren.*

Wir fördern Partnerschaften, um diesen Kreislauf der Gewalt gegen Mädchen und Frauen zu durchbrechen, und arbeiten mit Organisationen im Globalen Süden zusammen, um das Bewusstsein zu schärfen, Gemeinschaften zu mobilisieren, gesellschaftliche Normen zu ändern und sichere öffentliche und private Räume für Mädchen und Frauen zu schaffen, an denen sie frei von geschlechtsspezifischer Gewalt leben können.

*Quelle: (WHO:2021)

WIE FUNKTIONIERT DAS?

Mit unserem Modell unterstützen wir eine Organisation mit einem innovativen und evidenzbasierten Ansatz, um Gewalt gegen Mädchen und Frauen (VAWG) zu verhindern, und erhöhen ihre Reichweite, indem wir ihr Projekt auch für andere Länder adaptieren. Sie kooperiert dann mit einer Organisation an diesem neuen Ort, die eigene Kenntnisse und Erfahrungen bezüglich der Umgebung und ihrer gesellschaftlichen Normen in das Projekt einbringt. Die Zusammenarbeit erstreckt sich über drei Jahre, um die getestete Innovation zu adaptieren und zu implementieren und VAWG zu verhindern, indem sich beide Organisationen das Wissen und die Erfahrungen aus dem Globalen Süden zunutze machen.

Unser Ansatz

Unser 3- bis 5-jähriges Programm wurde speziell entwickelt, um starke, evidenzbasierte Ideen als Hebel einzusetzen, um Gewalt gegen Mädchen und Frauen ein Ende zu setzen. Dies geschieht wie folgt:

UNTERSTÜTZUNG

Wir konzentrieren uns auf kleine, aufstrebende Partner und unterstützen die Adaptation und Skalierung von innovativen Programmen quer durch die Länder des Globalen Südens

FINANZIERUNG

Wir bieten den Organisationen eine mehrjährige, flexible Finanzierung für innovative Programme sowie Unterstützung in organisatorischen Dingen und in der Selbstfürsorge

NETZWERKEN

Wir fördern Partnerschaften, damit die Organisationen voneinander lernen können, und verbreiten ihre Stimme auf verschiedenen Plattformen

Wir schaffen länderübergreifende Kooperationen zwischen Frauenrechtsorganisationen weltweit

Wir tragen zur Entkolonialisierung der Entwicklungshilfe durch Unterstützung von Süd-Süd-Partnerschaften bei

Wir beschleunigen die Weiterverbreitung von Erkenntnissen und wirkungsvollen Praktiken und Modellen

Wir stärken vertrauensbasierte Praktiken und bekämpfen Machtungleichgewichte in diesem Bereich

Wir erbringen den Beweis, dass Prävention möglich ist, um mehr Mittel für unsere Arbeit einzutreiben

Das einzigartige Modell von Womanity Award versetzt Organisationen, die Gewalt gegen Frauen bekämpfen, in die Lage, erprobte innovative Modelle mit einem Partner vor Ort zu adaptieren und zu skalieren. Der Award bietet Finanzierung, Kapazitätsaufbau und Zugang zu Netzwerken, damit das Projekt seine volle Wirkung an verschiedenen Orten entfalten kann.

Wo wir arbeiten

Unsere Kooperationen im Laufe der Jahre

Der Womanity Award fand bislang in 4 Auflagen statt, von denen jede ihren eigenen Schwerpunkt hatte:

award 4 (2022-2025)

Verhütung von häuslicher Gewalt auf den Kapverden

Wer: Themis Gender Justice and Human Rights (Brasilien) & Associação Cabo-Verdiana de Luta Contra Violência Baseada no Género (Kapverden).

Ein brasilianisches Programm mit dem Schwerpunkt Legal Empowerment wird derzeit auf die Kapverden übertragen. Im Rahmen von «Say Yes to Women» werden dort weibliche Gemeindevorsitzende (sogenannte Women Multipliers of Citizenship) in rechtlichen Fragen geschult, damit sie Frauen in ihren Gemeinden unterstützen und eine Partnerschaft mit dem Rechtssystem aufbauen können, um häusliche Gewalt zu verhindern.

Wirkung: Ziel ist es, über 60 Gemeindefrauen als Multiplikatorinnen des Wandels zu schulen, 120 Frauen zu beraten, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen, und uns mit Schlüsselakteuren des Landes zu vernetzen, um Frauen den Zugang zum Rechtssystem zu erleichtern.

award 3 (2019-2022)

Sichere öffentliche Räume für Frauen in Südafrika

Wer: Safetipin (Indien) & Soul City Institute for Social Justice (Südafrika)

Safetipin, eine Tech-Plattform zur Schaffung von sicheren öffentlichen Räumen für Mädchen und Frauen, wurde für die Gemeinde eThekwini an der südafrikanischen Ostküste adaptiert. 

Wirkung: Schulung von Freiwilligen in Organisationen der Zivilgesellschaft, um Sicherheitsaudits von öffentlichen Räumen durchzuführen.

Wir arbeiteten mit der Regierung zusammen, um die in der Stadt erhobenen Daten in das Dashboard der Gemeinde zu integrieren und ihre Strategie für eine sichere Stadt bekanntzumachen.

Wir erstellten eine Leitfaden, um das Programm in anderen Gemeinden zu skalieren.

award 2 (2016-2019)

Kampf gegen geschlechtsspezifische Online-Gewalt in Mexiko

Wer: Association for Progressive Communications (Südafrika) & und ein Kollektiv an Organisationen unter der Leitung von Luchadoras und La Sandía Digital (Mexiko) 

Take Back The Tech wurde in Mexiko adaptiert. Dabei wurden Strategien geschaffen, die Frauen in die Lage versetzen, proaktiv auf Online-Missbrauch zu reagieren, virtuelle Räume zu beanspruchen und Richtlinien und Praktiken zu beeinflussen.

Wirkung:Wir schufen digitale Storytelling-Workshops und Mini-Dokuserien über geschlechtsspezifische Gewalt (GBV); wir erstellten online eine GBV-Typologie, die global verbreitet wurde, und lieferten Input für den UN-Sonderberichterstatter zu Gewalt gegen Frauen.

Award 1 (2014-2017)

Schulung von Buben und Männern im Libanon

Wer: Equimundo (ehemals Promundo) (Brasilien) & ABAAD (Libanon)

Programm H aus Brasilien wurde für den Libanon adaptiert und in Program Ra umbenannt. Es ermutigt Buben und Männer, kritisch über gefährliche Geschlechternormen und Stereotypen nachzudenken.

Wirkung: 19 Organisationen wurden geschult, um das Programm durchzuführen. Damit erreichten wir 440 Buben in 42 Workshops im gesamten Libanon.

Vielen Dank an unsere Preisträger

und unser Partner

«Die Teilnahme am Womanity Award war für unsere Organisation eine wertvolle Lernerfahrung und eine grosse Herausforderung. Über den Ozean hinweg mit Afrika zu arbeiten und mitzuerleben, wie sich dieses Projekt weiterentwickelt, ist ein enormer Erfolg für
brasilianische und kapverdische Frauen.»

marcia soares

Executive Director, Themis