

OBWOHL ES WELTWEIT VIELE ERFOLGREICHE PROGRAMME ZUR BEKÄMPFUNG VON GEWALT
GEGEN FRAUEN GIBT, SIND NUR WENIGE DARUNTER, DIE DEN AUFBAU VON PARTNERSCHAFTEN ZWISCHEN ORGANISATIONEN VERSCHIEDENER LÄNDER IM FOKUS HABEN UND BEI DER ANPASSUNG DIESER PROGRAMME FÜR ANDERE REGIONEN HILFESTELLUNG LEISTEN.



Womanity Award 1: Männer und Jungen im Kampf gegen geschlechtsbezogene Gewalt - Promundo (USA - Brasilien) & Abaad (Libanon)
Womanity Award 2: Online-Anpinnen von Gewalttaten gegen Frauen - Association for Progressive Communications (Südafrika) & Luchadoras (Mexico)
Womanity Award 3: Mehr Sicherheit für Frauen im urbanen Umfeld - Safetipin (India) & Soul City Institute (Südafrika)

Die NGO-Paare setzen sich aus einem Innovationspartner - der Organisation, die bereits ein erfolgreiches Programm entwickelt hat - und einem Scale-Up-Partner zusammen, der das Konzept an einem neuen Standort einbettet, anpasst und in die Tat umsetzt.
Die Womanity Award 3 Preisträger Safetipin und Soul City Institute for Social Justice wurden auf der Internationalen Tech4Dev-Konferenz „Voices of the Global South“, in Lausanne bekannt gegeben.


Die Vorzeige-App My SafetiPin setzt rote, orange und grün Pins auf digitale Stadtpläne. Diese geben an, welche Gegenden für Frauen sicher sind. Die App verwendet Fotos, die von Taxis und freiwilligen Helfern aufgenommen wurden, um aufzuzeigen, wie sicher die verschiedenen Stadtviertel für Frauen sind. Zu den bewerteten Faktoren gehören die Beleuchtung, die Qualität der Geh- und Radwege, die Geschlechterparität auf den Straßen und das allgemeine Sicherheitsgefühl. Die Apps werden derzeit von über 100.000 Menschen in Ländern wie Indien, Kenia, Kolumbien, Indonesien und Vietnam genutzt.
Die mit der App erfassten Datenmengen werden an die Stadtverwaltung der Metropolgemeinde eThekwini in Südafrika weitergeleitet, die sie für ihre Sichere-Städte-Strategie auswerten wird. Das Projekt von Womanity zielt darauf ab, sich für langfristige Verbesserungen in der Stadtplanung speziell zum Wohl von Frauen und Mädchen einzusetzen.

Um die Safetipin App an den lokalen Kontext zu adaptieren bestanden die ersten Schritte darin, die Erfahrungen von Frauen bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Taxis zu verstehen, Freiwillige Helfer in Sicherheitsaudits zu unterweisen und Daten über die Infrastruktur der Stadt zu sammeln. Entscheidend war auch, Multi-Stakeholder- Partnerschaften zu etablieren, die für die Umsetzung und Nachhaltigkeit des Projekts unerlässlich sind.
Einige ihrer wichtigsten Errungenschaften im Jahr 2019 waren:
◼ Soul City forschte in den Gemeinden, in denen sie arbeiten, und Safetipin hat die Ergebnisse für den Aufbau einer neuen App-Plattform genutzt, um auf die Anliegen von Frauen bzgl. der öffentlichen Verkehrsmittel einzugehen.
◼ Gründung von Multi-Stakeholder-Partnerschaften, u. a. mit Vertretern der Safe City Unit der Metropolgemeinde eThekwini, des nationalen Taxiverbandes, lokaler Organisationen und Freiwilligengruppen.
◼ Kapazitätsaufbau junger Frauen. Im November 2019 führte das Team von Safetipin India 30 Freiwillige Teilnehmer im Einsatz von My SafetiPin zur Untersuchung des öffentlichen Raums.
◼ Taxifahrerschulung. Fahrer für den Einsatz der ‘Safetipin Nite’ App geschult, um Nachtbilder der Straßen zu sammeln, die für die Analyse der städtischen Infrastruktur (z. B. Beleuchtung) wesentlich sind.
◼ Teilnahme am Afrika-Forum für urbane Sicherheit (AFUS). Soul City und Safetipin wurden von der Metropole eThekwini zu einer Präsentation vor Bürgermeistern verschiedener afrikanischer Städte ein- geladen, um sie für ihre Arbeit in Südafrika zu sensibilisieren.
◼ Organisatorische Entwicklung von Safetipin und Soul City. Sie haben einen detaillierten Prozess zur BedarfsanaLyse ihrer organisatorischen Kapazitäten abgeschlossen und arbeiten nun an ihrer institutionellen Entwicklung.
◼ www.safetipin.com
◼ www.soulcity.org.za




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